Risiko- und Schutzfaktoren

Ob sich der Drogenkonsum Ihres Kindes letztendlich in eine problematische Richtung entwickelt (Missbrauch, Abhängigkeit) hängt von vielen Faktoren ab. Diese lassen sich grob in nachfolgende drei Bereiche gliedern:

 

Schutz und Risiko

 

Um diesem Risiko entgegenzuwirken gilt es auf der einen Seite, individuelle Risikofaktoren abzubauen und gleichzeitig Schutzfaktoren zu stärken.

Risikofaktoren

sind Eigenschaften, welche die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Menschen ein problembehaftetes Konsumverhalten entwickeln. Je stärker ausgeprägt und je zahlreicher diese Risikofaktoren auftreten, desto höher ist die Gefährdung. Risikofaktoren können in der Gesellschaft, in der Gemeinde, in der Schule, in der Familie, der Clique oder der Person selbst liegen.
Dazu gehören unter anderem:

    • Übertriebene oder fehlende Kontrolle und Unterstützung
    • Andauernde Belastungen & Stress
    • Psychisches Leiden
    • Schwierige familiäre und soziale Situation
    • (Unreflektiert) konsumierende Freunde
    • Leichte Erreichbarkeit von Drogen
    • Elterlicher Suchtmittelkonsum (Vorbildfunktion)
Schutzfaktoren

tragen zur Verbesserung und zum Erhalt von Wohlbefinden und Lebensqualität bei, indem sie die Wirkung von Risikofaktoren vermindern und den Jugendlichen so in einem kompetenten Umgang mit Drogenkonsum stärken. Schutzfaktoren sind ebenso auf den Ebenen der Gesellschaft, Gemeinde, Schule, Familie, sowie der Gleichaltrigen und der eigenen Person vorhanden.
Diese können z.B. sein:

    • Gesundes Selbstwertgefühl
    • Freundeskreis, in dem nicht oder maßvoll/reflektiert konsumiert wird
    • Eltern, die verantwortungsvoll mit Drogen umgehen (Vorbildfunktion)
    • Strategien, um mit Belastung und Problemen umzugehen
    • Soziale Kompetenzen (z.B. Mut und Fähigkeit zu kommunizieren)
    • Hobbys, vielseitiges Freizeitverhalten
    • Ein Bewusstsein für bestehende Risiken